Shiatsu ist eine ausgesprochen sanfte Behandlungsmethode, die wie die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) von der Vorstellung ausgeht, dass der Mensch dann gesund ist, wenn seine Lebensenergie – chinesisch Chi, japanisch Ki – harmonisch fliesst. Umgekehrt können bei Störungen des Ki-Flusses Beschwerden und Krankheiten körperlicher oder auch seelisch-geistiger Art entstehen.
In der Shiatsu-Behandlung werden solche Störungen ausgeglichen, indem mit Daumen, Fingern, Ellbogen oder Knie die Energieleitbahnen, die so genannten Meridiane, behandelt werden. Dabei wird keine Kraft eingesetzt, sondern allein durch Anlehnen Druck auf die Meridiane ausgeübt. Dasselbe gilt für Dehnungen und Rotationen, welche die Shiatsu-Behandlung untersützen.
Diese besondere Form der Berührung durch Anlehnen ist im Shiatsu wesentlich. Sie macht Shiatsu zu einem Dialog und zu einer Behandlungsmethode, die nicht manipulativ wirken will. Vielmehr geht es im Shiatsu darum, Offenheit und Raum zu schaffen, so dass sich tief wurzelnde Bedürfnisse zeigen können. In diesem Sinne ist Shiatsu eine meditative Behandlungsform, welche nach Achtsamkeit und der Bereitschaft sich einzulassen verlangt.
Grundlage für die komplementärtherapeutische Behandlungsmethode Shiatsu bildet auch die Betrachtungsweise des Menschen in seiner Gesamtheit von Körper, Seele und Geist. Das Gespräch und die Reflexion über die Lebensumstände und die persönlichen Vorlieben, Gewohnheiten oder auch Einschränkungen sind deshalb Teil der Behandlung.